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Albanische Untergrundarmee bekennt sich zu Bombenanschlag in Mazedonien

17. Februar 2003
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Skopje, 17.2.2003, DNEVNIK, mazed.

Die "Albanische Nationalarmee" hat die Verantwortung für den Bombeanschlag auf ein Gericht in Struga (Westmazedonien, ca. 160 km westlich von Skopje - MD) übernommen. Der operative Stab der Division "Skenderbeg" veröffentlichte die Erklärung 21 mit der Forderung, die "slawomazedonischen Kolonialisten sollten mit der Verhaftung der Albaner und mit den Ansprüchen auf einen Teil Westmazedoniens, das den Albanern gehört, aufhören."

Die Polizei erklärte, dass der Anschlag vermutlich eine Vergeltung für die Festnahme des mutmaßlichen Menschenschmugglers von Velesta (Dorf nahe Struga - MD) Dilaver Bojku-Leka sei. Dieser sei einer der Hauptfinanziers der "Albanischen Nationalarmee" und anderer Extremisten, meldet der militärische Abschirmdienst.

"Eine spezielle Einheit der Division ‚Skenderbeg‘ mit dem Kommandanten Drin Drini hat am frühen Morgen des 15. Februar eine militärische Aktion durchgeführt. Die slawomazedonischen Kolonialisten besetzen ständig das Territorium der albanischen Bevölkerung, um dort unbegründet Albaner zu verhaften", wird in der Erklärung betont. "Die Gefängnisse der FYROM (Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien - MD) sind voll mit Albanern. Sie werden misshandelt und unter Druck gesetzt, damit sie Westmazedonien vergessen, obwohl es den Albanern gehört."

Das Gericht in Struga sei ausgewählt worden, weil die Albaner dort meist zu hohen Strafen verurteilt werden. Die Nationalarmee der Albaner ANA übernehme die Verantwortung. Die Aktion sei so geplant worden, um keine Opfer zu verursachen, und das sei auch erzielt worden, so die ANA. (...) (fp)