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Albanische Stimmen entscheidend für die Wahl des mazedonischen Präsidenten

19. April 2004

– Staatliche Wahlkommission veröffentlicht Ergebnis des ersten Wahlgangs

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Bonn, 19.4.2004, UTRINSKI VESNIK, DNEVNIK

URTINSKI VESNIK, mazed., 19.4.2004

Am Wochenende (17/18.4) hat der Wahlkampf für den zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen in Mazedonien begonnen. Nach den Ergebnissen der ersten Runde steht fest, dass die albanische Bevölkerung der entscheidende Faktor für die Wahl der neuen mazedonischen Präsidenten ist. Die Demokratische Union für Integration (DUI) und die demokratische Partei der Albaner (DPA) bereiten zur Zeit ihre Taktik vor, die sie bei den "Verhandlungen" mit den Wahlstäben des Sozialdemokratischen Bündnisses für Mazedonien (SDSM) und der VMRO (Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation – MD) anwenden werden. Vertreter dieser zwei Parteien teilten mit, die Präsidentschaftskandidaten werden den unmittelbaren Kontakt mit der Bevölkerung suchen, damit die Wahlbeteiligung größer wird. (...) (fp)

DNEVNIK, mazed., 19.4.2004

Die Demokratische Union für Integration (DUI) soll in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen den sozialdemokratischen Kandidaten Branko Crvenkovski unterstützen. Im Falle eines Sieges werde sie wichtigere Ministerposten und den Posten des Parlamentspräsidenten fordern. Die Partei schließt nicht mehr aus, den Posten des mazedonischen Vizepräsidenten aus eigenen Reihen zu besetzen.

Der DUI-Präsidentschaftskandidat Gzim Ostreni sagte der albanischen Tageszeitung "Gazeta Shqiptare", er werde seine Stimme dem SDSM-Kandidaten Branko Crvenkovski geben, weil das Programm dieser Partei dem Programm seiner Partei ähnelt. "Ich kann zur Zeit nicht sagen, ob wir dafür etwas fordern werden, bevor sich der Vorstand der Partei nicht entschieden hat", so Ostreni.

Crvenkovskis Wahlstab wies alle Verhandlungsspekulationen mit der Partei der Albaner DUI zurück. Der SDSM-Sprecher Boris Kondarko sagte, seine Partei führe keine Gespräche, die mit der Verfassung nicht konform sind. Priorität hätten die Wahlen, die zum Abschluss gebracht werden müssen.

Aus SDSM-Quellen ist zu entnehmen, dass Crvenkovski und der DUI-Vorsitzende Ahmeti sich bald treffen wollen. Beide hätten sich letzten Donnerstag (15.4.) angeblich schon Mal getroffen. Ali Ahmeti sagte gegenüber der albanischsprachigen Zeitung "Koha Ditore", Mazedonien solle einen Vizepräsidenten haben. "Das Problem ist, dass für diesen Posten kein Albaner vorgesehen ist. Mazedonien wäre nicht gezwungen, außerordentliche Präsidentschaftswahlen auszuschreiben, wenn das Land einen Vizepräsidenten hätte", sagte Ahmeti. (fp)

UTRINSKI VESNIK, mazed., 19.4.2004

Die Staatliche Wahlkommission hat die endgültigen Wahlergebnisse veröffentlicht. Demnach haben in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Mazedonien insgesamt 935.372 oder 55,18 Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben; 27.971 ausgefühlte Wahlzettel wurden für ungültig erklärt. Der Regierungschef und SDSM-Kandidat Branko Crvenkovski habe die erste Runde gewonnen. Für ihn haben 385.347 oder 42,47 Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben. Zweiter sei der VMRO-Kandidat Sasko Kedev mit 309.132 oder 34,07 Prozent der Stimmen. Der DUI-Klandidat Gzim Ostreni konnte 134.208 oder 14,79 Prozent der Stimmen für sich verbuchen und der DPA-Kandidat Zudi Xhelili 78.714 oder 8,67 Prozent, teilte die Staatliche Wahlkommission mit. (...) (fp)