Albanische Politiker in Mazedonien fordern in Fragen der Grenzziehung Abstimmung mit der Kosovo-Regierung
21. November 2002Skopje, 19.11.2002, FAKTI, alban.
(...) Seit der SDSM (Sozialdemokratischer Bund Mazedoniens – MD) an die Macht gekommen ist, ist die Frage der Grenzen erneut aufgekommen. Während des Treffens der Außenminister Mazedoniens, Albaniens, der BRJ (Bundesrepublik Jugoslawien – MD) und Bulgariens teilte Außenministerin Ilinka Mitreva ihren Amtskollegen mit, Mazedonien wolle die grenzüberschreitende Zusammenarbeit erörtern und bat um eine erneute Beschäftigung mit der Grenzfrage, einschließlich des Grenzabschnitts mit Kosova.(...) Wie Fakti aus diplomatischen Quellen in Shkup (Skopje – MD) erfahren hat, wird eine regionale Konferenz über Grenzfragen im Dezember in Ohër (Ohrid – MD) stattfinden. Die Gespräche werden von NATO-Botschafter Robert Sarry geleitet werden. An ihnen werden auch die Verteidigungsminister Mazedoniens und Albaniens teilnehmen.
Nach Ansicht der BDI-Vertreters (Demokratische Union für Integration, mazed. DUI – MD) Hysni Shaqiri, sollte das Problem des Grenzverlaufs mit den Vertretern Kosovas, dem Parlament und der Regierung, abgestimmt werden. "Wenn Probleme auf dem Balkan wie etwa der Grenzstreit zwischen Mazedonien und Kosova mit politischen Spannungen und in einer Weise, die nicht für alle Seiten annehmbar ist, behandelt werden, dann könnte das die Lage verschlimmern", sagte er.
Die BDI habe die Frage der Grenzziehung zwischen Kosova und Mazedonien nicht erörtert, sagte Shaqiri. Er betonte auch, dass als das Grenzabkommen (zwischen Mazedonien und Jugoslawien – MD) unterzeichnet wurde, die Albaner dem nicht zugestimmt hätten, weil Kosova bei dem Abkommen außen vor geblieben sei. "Der Grenzstreit ,könnte in Gesprächen zwischen Kosova und Mazedonien und im Interesse beider Seiten beigelegt werden", sagte er.
Nach Angeben Shaqiris sollte die mazedonische Regierung die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen und keine Probleme provozieren, denn Mazedonien müsse daran arbeiten, Frieden und Stabilität zu schaffen. Die Ministerin Mitreva könne mit ihrem (jugoslawischen – MD) Kollegen Goran Svilanovic reden soviel sie wolle, aber ohne Gespräche mit dem Behörden Kosovas könne das Problem nicht gelöst werden, betonte Shaqiri. Auch, so fügte er hinzu, könnten die Probleme nicht so gelöst werden, wie Mitreva das wünsche.
Der Generalsekretär der PDK (Demokratische Nationalpartei, mazed. NDP), Xhevat Ademi, sagte zu dieser Frage, seine Partei wolle Ministerin Mitreva daran erinnern, dass über die Hälfte der mazedonischen Grenze auf von Albabern bewohntem Gebiet liege. Nach seinen Worten muss, um das Thema ein für alle Mal beizulegen, die Sache ,mit den Behörden Kosovas diskutiert werden, die offiziell erklärt haben, dass, was sie betrifft, die Angelegenheit noch nicht abgeschlossen ist". (...) (MK)