Albanische Mitglieder des mazedonischen Sicherheitsrats unterstützen die Polizeiaktionen in der Region Lipkovo
2. September 2003Köln, 2.9.2003, DW-radio / Albanisch, Fatos Musliu
Die albanischen Mitglieder des nationalen Sicherheitsrats in Mazedonien unterstützen die Aktionen der Polizei im Raum Likova (Lipkovo – MD). Agron Buxhaku, stellvertretender Vorsitzender der Demokratischen Union für Integration und Mitglied des Sicherheitsrats, sprach von Routineoperationen der multi-ethnischen Polizei.
Gegenüber der Deutsche Welle sagte er: "Bei der letzten Sitzung des Sicherheitsrats gab es verschiedene Ansichten und Bewertungen. Die Mehrheit, einschließlich der albanischen Mitglieder des mazedonischen Sicherheitsrates, unterstützen jedoch die Aktionen der multiethnischen Polizei. Diese Polizeiaktionen haben nichts mit einem multiethnischen Krieg zu tun, sondern es sind Routineoperationen. Sie beabsichtigen, öffentlich gesuchte Personen festnehmen, die sich nicht stellen. Wir müssen aber auch die Sorgen der Bevölkerung verstehen, denn der Zeitraum von zwei Jahren ist psychologisch gesehen nicht genug, um die traumatischen Erlebnisse zu vergessen".
Darüber hinaus stellte er klar: "Es gab und wird auch keine Polizeiaktionen geben, die gegen die zivile Bevölkerung gerichtet sind, das muss ich unterstreichen. Die Polizei muss ihre Arbeit tun, außerdem haben wir jetzt eine multiethnisch aufgebaute Polizei, nicht wie früher. Das heißt, auch die albanischen Polizisten müssen ihre Arbeit tun".
Beim jüngsten Treffen der Parlamentarier und Führungspersönlichkeiten der Region von Likova, wurde festgestellt, dass die Situation in dieser Region angespannt sei.
Hisni Shaqiri, Koordinator der Parlamentsfraktion der Demokratischen Union für Integration, sagte: "Alle Teilnehmer sind der Meinung, dass diese Situation mit politischen Mitteln entschärft werden soll, indem man mit den Bewohnern der Dörfer kommuniziert und Dialoge führt".
Xhezair Shaqiri, Parlamentsabgeordneter der Demokratischen Nationalen Partei aus dem Gebiet, sagte gegenüber der Deutschen Welle: "Die Lage ist momentan ruhig, es gibt keine Provokationen. Die einzige Provokation ist der Belagerungszustand der Dörfer durch die Polizei. Es ist unlogisch nur für die Festnahme von einer Person so viele Dörfer, von Kumanova (Kumanovo – MD) bis nach Haracina (Aracinovo – MD), zu belagern". Übersetzung: Artur Gielbeg (MK)