Albanische Gemeinderäte im Westen Kosovos sperren sich gegen Rückkehr serbischer Flüchtlinge
22. März 2002Pristina, 18.3.2002, KOHA DITORE, alban.
In Burim (serb.: Istok – MD) hat ein Treffen der Behörden der fünf Gemeinden der Region Peja (serbisch: Pec – MD) mit internationalen Vertretern, unter anderem der regionale Verwalter David Michels und der Abgesandte des UNMIK-Ressorts für besondere Fragen, Andrew Whitley, stattgefunden. Das Thema des Treffens war die Rückkehr von Serben in die Gemeinde Burim.
"Unser Ziel ist es, Bedingungen für die Rückkehr von Vertriebenen zu schaffen, und in dieser Hinsicht ist unsere Arbeit transparent und offen und im Einklang mit der Resolution 1244", sagte Andrew Whitley auf der Sitzung und forderte auch Hilfe von den örtlichen Kommunalverwaltungen. Der Vorsitzende des Gemeinderates von Peja, Ali Lajci, sagte, er verstehe die Sorgen der UNMIK-Vertreter.
"Der Gemeinderat von Peja hat zu diesem Zweck eine Erklärung verabschiedet, und wir werden uns an diese Erklärung halten. Dort haben wir bestimmte Bedingungen dargelegt, und ohne die vollständige Verwirklichung dieser Bedingungen kann über ihre Rückkehr nicht diskutiert werden kann", sagte er und stellte konkrete Fälle von Massentötungen und Hunderten niedergebrannten Häusern vor. "Unter der Bedingung, dass alle Gefangenen frei gelassen werden, unter der Bedingung, dass wir etwas über die vermissten Menschen erfahren, (...) und unter der Voraussetzung, dass die Serben die neue Realität in Kosova anerkennen, werden wir die Verantwortung für ihre Sicherheit übernehmen", betonte Lajci.
Der Vorsitzende des Gemeinderates von Klina, Rame Manaj, sagte, die höchsten Institutionen sollten sich mit diesen Fragen befassen. Er fügte hinzu, so lange die Serben nicht an der Identifizierung von Kriegsverbrechern arbeiteten, und so lange die Infrastruktur nicht geschaffen sei, und zwar zunächst für die Albaner und dann für sie (die Serben?), und so lange sie den Traum von einer Kolonisierung Kosovas nicht aufgäben, so lange könne von einer Rückkehr der Serben keine Rede sein. (...)
Der Vorsitzende des Gemeinderates von Decan (serbisch: Decani – MD), Mehmet Bojku, erklärte, die Serben hätten Morde und Massaker an Bürgern Decans sowie Brandstiftungen begangen. Zudem informierte er über die Hindernisse, die serbische Klostervertreter der Entwicklung der Gemeinde entgegenstellten.
Der zweite Teil der Sitzung fand hinter verschlossenen Türen statt. Es wird berichtet, die internationalen Vertreter hätten von den lokalen Behörden energisch die Unterstützung für das Projekt der Rückkehr der Serben eingefordert. Die kommunalen Behörden hätten jedoch noch hartnäckiger an ihren vorherigen Positionen festgehalten. (MK)