Albanische Arbeiter aus dem Bergwerk Trepca im Kosovo fordern Klärung ihres Status
9. Juli 2002Pristina, 4.7.2002, KOSOVA LIVE, engl.
Die Gewerkschaft der Bergleute von Trepca in Stan Terg (serb. Stari Trg – MD) hat heute ein Schreiben an den Sondergesandten des Generalsekretärs, Michael Steiner, den Präsidenten von Kosova, Ibrahim Rugova, Premierminister Bajram Rexhepi und Parlamentspräsident Nexhat Daci gerichtet und eine Klärung des Status der Bergarbeiter verlangt. "Wir, die Bergleute von Stan Terg, fordern, dass unser Status sofort geklärt wird. Wir fordern eine Rückkehr an unsere Arbeitsplätze, die Zuweisung von Sondermitteln für Sozialhilfe so lange, bis andere Lösungen gefunden sind, wie Eintritt in den Ruhestand, Umschulungen, die Unterstützung für Kleinunternehmen etc.", heißt es in der Entschließung.
Die Bergleute warnen, dass sie, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt würden, sich so organisieren würden wie im Jahre 1989. Sie weisen aber darauf hin, dass "es sich dieses Mal gegen die lokale Bürokratie richtet. Es werde einen Streik in den unterirdischen Gruben geben. "Wir sind uns bewusst, dass ein solcher Streik zu einer humanitären Katastrophe führen würde, aber wir haben keine andere Wahl. Seit drei Jahren hoffen wir und erhalten leere Versprechen", so die Bergleute.
Die Bergleute von Stan Terg erinnerten daran, dass am 22. Dezember 1999 auf der Grundlage eines Memorandums der UNMIK und der Gewerkschaft der Bergleute 218 Bergleute die Arbeit aufgenommen hätten, während 2497 außen vor geblieben sein.
Die arbeitlosen Bergarbeiter leben in extremer Armut und hätten keine Beschäftigungsmöglichkeiten, da sie in der Region Shala (serb.: Salja – MD) und Bajgora lebten. Nach Worten der Gewerkschaft zahlt die UNMIK monatliche Löhne an 1000 serbische Arbeiter in Nord-Mitrovica und Sozialhilfe an 2160 weitere serbische Arbeiter. Die Bergleute von Stan Terg halten dies für eine Diskriminierung seitens der UNMIK und verlangen zumindest eine ausgewogene Vorgehensweise bei allen Arbeitern, unabhängig von ihrer Nationalität. (MK)