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AIDS - die tabuisierte Krankheit

1. Dezember 2008

Am Welt-Aids-Tag (1.12.) steht meist Afrika im Fokus, weil die Situation dort so verheerend ist. Von Aids in der Arabischen Welt hört man eher selten - was nicht daran liegt, dass es die Krankheit dort nicht gäbe.

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In vielen islamischen Ländern wird Aids tabuisiertBild: AP
In Kaschmir engagieren sich Imame in der AIDS-Aufklärung
Nicht selbstverständlich: In Pakistan engagieren sich Imame in der Aids-AufklärungBild: DW

Zwischen einer halben und einer Million AIDS-Infizierte leben in den arabischen Ländern, doch das Problem wird noch immer marginalisiert und tabuisiert: In fast allen islamischen Ländern wird die Immunschwächekrankheit als Geißel der westlichen Welt gedeutet, die sich aufgrund hoher moralischer Standards in der muslimischen Welt nicht verbreiten könne. Als Allheilmittel gegen AIDS wird die strikte Einhaltung islamischer Vorschriften empfohlen und im akuten Notfall zu einer Pilgerfahrt nach Mekka geraten. Doch welches Leben führen die, die sich bereits infiziert haben? Achmed lebt als irakischer Kurde in Deutschland: Seit drei Jahren weiß er, dass er HIV-positiv ist.

Die vergessene UN-Mission

Minensprengung am Golan
In Vergessenheit geratene UN-Mission: UNDOFBild: Vereinte Nationen

Der Golan ist der ewige Zankapfel zwischen Israel und Syrien: 1967 besetzte Israel den Landstrich zwischen Syrien und dem Libanon, 1981 annektierte es ihn völkerrechtswidrig. Immer wieder gab es daher dort in der Vergangenheit Gefechte, denn für Syrien ist die Rückgabe des Gebietes eine der zentralen Voraussetzungen für einen Frieden mit Israel. Israel will die Golanhöhen nicht hergeben, weil es sich um seine Wasserversorgung sorgt. Seit über dreißig Jahren wacht in der Region eine rund tausend Mann starke UN-Blauhelm-Truppe über einen fragilen Waffensillstand, die "United Nations Disengagement Observer Force“ kurz: UNDOF: Ein Besuch bei der Beobachtertruppe im Golan.

Schweres Familienerbe

Hermann Göring
Reichsmarschall Hermann Göring 1945 nach seiner Gefangennahme durch die AmerikanerBild: dpa

Bettina Göring: Mit so einem Nachnamen wird man wohl in Deutschland immer viel zu erklären haben: Ihr ganzes Leben lang schon versucht die heute 52jährige Bettina Göring, ihre ganz persönliche Last der Geschichte loszuwerden, denn sie ist die Großnichte des Generalfeldmarschalls Hermann Göring, der unter Adolf Hitler einer der Hauptverantwortlichen für den Holocaust war. Obwohl Bettina Göring mit ihrem Großonkel und der Zeit der Judenverfolgung gar nichts mehr zu tun hatte, ist es doch ungewöhnlich, dass ausgerechnet sie sich mit einer Tochter von Holocaustüberlebenden trifft. Der australische Dokumentarfilm „Bloodlines" dokumentiert diese Begegnung der beiden Frauen. Und beim Filmfestival in Ashkelon wurde der Film jetzt erstmals in Israel aufgeführt.




Redaktion: Ina Rottscheidt/ Christine Harjes