68. Berlinale: Wer wie über den Roten Teppich lief

Heike Makatsch im peppigen Hosenanzug, daneben Elle Fanning, Helen Mirren, Iris Berben und Wotan Wilke Möhring klassisch elegant. Möglich, dass Iris Berbens Griff zum schwarzen Kleid als Solidaritätsbekundung mit den Missbrauchsopfern der Filmbranche zu verstehen ist. In Anlehnung an die Golden Globes hatten mehrere Schauspieler angekündigt, in Schwarz bei der Berlinale zu erscheinen.

Auch sie protestierte: Unter dem Motto "Nobody's Doll" lief Schauspielerin Anna Brüggemann - wie angekündigt - leger und in Turnschuhen über den Roten Teppich. In einem offenen Brief, der von vielen ihrer KollegInnen unterzeichnet worden war, kritisierte sie, dass von Frauen auf Galaevents traditionell erwartet werde, in sexy Kleid und High Heels zu erscheinen. Doch es geht auch anders.

Auf den Start der Berlinale, mit seinem Roten Teppich und der Vorfreude auf die vielen unterschiedlichen Filme, freute sich der Festivaldirektor am meisten, wie er im DW-Interview verriet. 17 Jahre lang steht er nun schon an der Spitze der Berliner Filmfestspiele und empfindet ihren Beginn immer noch als "magischen Moment". Im nächsten Jahr wird er die Berlinale allerdings zum letzten Mal leiten.

Ebenso unverzichtbar wie der Festivaldirektor (3.v.r.) ist auch die Jury, die sich am Eröffnungsabend geschlossen präsentierte. Tom Tykwer, Cécile de France, Adele Romanski, Chemo Prado, Ryūichi Sakamoto und Stephanie Zacharek dürfen in den kommenden Tagen entscheiden, welche der 19 Filme einen Goldenen oder Silbernen Bären verdient haben. Am 24. Februar wissen wir es dann.

Wegen ihm waren alle an diesem Abend gekommen: Wes Anderson. Mit seinem Animationsfilm "Isle of Dogs" wurden die 68. Filmfestspiele von Berlin eröffnet. Auf dem Roten Teppich zeigte sich der US-Regisseur mit der oscarnominierten Greta Gerwig und mit Tilda Swinton, die zwei der Hunde ihre Stimme liehen. Mit "Isle of Dogs" wurde zum ersten Mal ein Animationsfilm zum Berlinale-Auftakt gezeigt.