500 Kinder aus Kosovo und Metohija kommen zur Erholung und ärztlichen Behandlung nach Russland
17. Mai 2004Moskau, 13.5.2004, INTERFAX, russ.
Die russische Andrej-Perwoswannyj-Stiftung beginnt mit der Umsetzung des Projektes "Kosovo-Kinder", bei dem ab dem 2. Juni dieses Jahres 500 Kinder im Alter zwischen 9 und 14 Jahren aus Kosovo und Metohija zur Erholung und ärztlichen Behandlung nach Russland kommen werden. Diese Kinder werden drei Wochen in Heilanstalten der Gebiete Moskau, Twer, Pskow, Nischnij Nowgorod und Jaroslawl verbringen, teilte der Präsident der Andrej-Perwoswannyj-Stiftung, Aleksandr Melnik, am Donnerstag (13.5.) Journalisten mit. "Es ist eine sehr verantwortungsvolle Situation. Wir müssen diese Kinder nicht einfach aufnehmen. Die müssen mit dem Wissen heimkehren, dass sie Freunde haben. Auch müssen wir die russische Gesellschaft aufwecken, damit diese Kinder eine Zukunft haben", sagte Aleksandr Melnik. Die Entscheidung, das Projekt "Kosovo-Kinder" einzuleiten, sei nach einem Besuch einer Delegation der Stiftung im Januar dieses Jahres in Kosovo und Metohija getroffen worden.
Die Koordinatorin des Projektes, Galina Schewzowa, teilte Journalisten mit, die serbische Seite habe darauf bestanden, dass am Projekt Kinder aus den Gegenden Kosovos teilnehmen, die am meisten gelitten haben, sowie Weisenkinder, Kinder aus minder bemittelten Familien und diejenigen, die Erfolge beim Erlernen der russischen Sprache und der russischen Kultur vorzuweisen haben. Die serbische Seite verhalte sich positiv dem Projekt gegenüber. "Ich möchte besonders die Bedeutung dieser Aktion der Stiftung hervorheben, da die Kinder unter schweren Bedingungen, auf isoliertem Territorium wie in Konzentrationslagern leben. In Russland werden sie die Möglichkeit haben, einem normalen Leben zu begegnen", erklärte der Vertreter des Koordinationskomitees der Republik Serbien für Kosovo und Metohija, Zlatan Ribac. (...) (lr)