30 indigene Volksgruppen mit 200 000 Menschen
27. November 2002Moskau, 26.11.2002, ITAR-TASS, russ.
Das System, das geschaffen worden ist, um die kleinen indigenen Völker im hohen Norden mit staatlicher Unterstützung zu versorgen, funktioniert nicht gut genug, erklärte Russlands Premierminister Kassjanow heute bei der Eröffnung der ersten Auswärtssitzung des Rates für die Entwicklung der Arktis und des hohen Nordens in Salechard. "Diese Menschen haben nur die Hälfte bis ein Drittel der Geldeinkünfte im übrigen Teil Russlands", da die Bereiche, in denen sie beschäftigt seien, an Bedeutung verloren hätten und keine Gewinne mehr brächten. Besonders enttäuscht zeigte sich Kassjanow darüber, dass "die absolute Mehrheit dieser Menschen unterhalb der Armutsgrenze lebt, dass die Zahl der Krankheitsfälle unter ihnen um das Anderthalbfache über der russischen Norm liegt und dass die Lebenserwartung um 25 Jahre geringer ist als im übrigen Russland".
Auf das Regierungsprogramm eingehend, das im letzten Jahr beschlossen wurde, um bis 2011 das soziale und wirtschaftliche Leben dieser kleinen indigenen Völker zu fördern, sagte Kassjanow, das Programm belaufe sich auf 24,2 Milliarden Rubel und 5,3 Milliarden davon kämen aus dem föderalen Haushalt.
Nach neuesten Statistiken leben im hohen Norden Russlands und in der arktischen Region 30 kleine ethnische Volksgruppen mit insgesamt 200 000 Menschen. (TS)