150 Kosovo-Ägypter aus Deutschland nach Gjakova/Djakovica zurückgekehrt
7. Januar 2004Pristina, 6.1.2004, KOSOVA LIVE, engl., aus Gjakova/Djakovica
Die Ägyptische Kommunität in Gjakova (serb. Djakovica – MD) hat heute (6.1.) erklärt, dass im Jahre 2003 150 Angehörige dieser Kommunität aus Deutschland nach Gjakova zurückgekehrt seien. Diese Menschen hätten bis zu 15 Jahre in Deutschland gelebt und seien nach Kosova zurückgekehrt, obwohl die grundlegenden Lebensbedingungen für die Flüchtlinge nicht gewährleistet seien.
Der Präsident der Kosova-Ägypter , Bislim Hoti, erklärte gegenüber Kosova Live, das Problem der neuen Rückkehrer sei auf höchster Ebene bei den lokalen und internationalen Institutionen, dem Deutschen Verbindungsbüro in Prishtina, dem UNMIK-Büro für Minderheiten etc. zur Sprache gebracht worden.
"So haben wir die deutsche Regierung gebeten, sich bereit zu erklären, die notwendigen Maßnamen zur Verbesserung der Lebensbedingungen für die Rückkehrer zu ergreifen", so Hoti.
"Die Häuser der meisten von uns wurden zerstört, wir sind arbeitslos und erhalten keine Sozialhilfe. Wir wissen, dass wir die wirtschaftliche Krise in Kosova nur verschärfen werden", erklärten einige der Rückkehrer. Gegenüber Kosova Live gaben sie an, in Deutschland hätten sie Arbeitsplätze gehabt und auch ihre in Kosova lebenden Familien unterstützen können.
Aus den Daten der Ägyptisch-Albanischen Kommunität in Gjakova geht hervor, dass es in Deutschland etwa 7000 Angehörige dieser Kommunität gibt, deren Status ungeklärt ist und die in Kürze nach Kosova zurückkehren werden. Es wäre klug von der deutschen Regierung, ihnen den weiteren Aufenthalt zu gestatten, bis die Lebensbedingungen in Kosova sich verbessern, hieß es dort.
Es gebe zwar einige Verbände, die den aus Montenegro zurückgekehrten Mitgliedern der Ägyptisch-Albanischen Minderheit Unterstützung leisteten. Diese hätten jedoch keine Hilfsprojekte für die Rückkehrer aus Westeuropa. (MK)